Rückbildung – warum?
Eine Schwangerschaft und eine Geburt verlangen von einer Frau einiges ab. Und wenn das Baby dann da ist, ist vieles nicht mehr, wie es einmal war. Neben den Umstellungen im Alltag, muss sich auch der Körper wieder neu anpassen und rückbilden. Denn während einer Schwangerschaft geschieht so einiges mit deinem Körper:
- Veränderte Körperhaltung und Beckenstellung
- Verdrängung der Organe durch das wachsende Kind
- Ausdehnung von Muskulatur, Gewebe und Bänder
- Starke Beanspruchung des Beckenbodens
Der Beckenboden hält während Wochen dem Gewicht des Kindes stand und erlebt während einer natürlichen Geburt einen absoluten Ausnahmezustand. Diese Höchstleistungen, die du in dieser Zeit vollbringst, gehen nicht spurlos an dir vorbei. Jede Frau wünscht sich, möglichst bald wieder einen flachen Bauch zu haben. Doch um dies zu erreichen, braucht es in einem ersten Schritt eine gute Körperwahrnehmung und ein Training der inneren, tiefliegenden Muskulatur. Es braucht Zeit, bis der Beckenboden nach einer Geburt wieder gezielt angesteuert und gekräftigt werden kann. Wird der Beckenboden in der Rückbildung trainiert, können Schäden wie Inkontinenz oder Senkungen vermieden oder verringert werden – denn ganz ehrlich, ein flacher Bauch kann nicht das oberste Ziel nach einer Geburt sein, oder?
Warum Rückbildung mit Pilates?
Pilates ist eine sanfte, aber sehr effiziente und ganzheitliche Trainingsmethode mit folgenden Schwerpunkten:
- Stärkung der tiefliegenden Muskulatur
- Aufrichtung der Wirbelsäule
- Training in natürlicher Körperausrichtung
- Verminderung von Dysbalancen
- Verbesserung der Haltung
Da im Training die Atmung in den Übungsablauf integriert wird, unterstützt dies einerseits die korrekte Bewegungsausführung, fördert aber auch die Konzentration und die Körperwahrnehmung.
Aber keine Angst, Pilates ist weit mehr als tiefes Ein- und Ausatmen und Beckenboden anspannen und loslassen. In meinen Kursen trainierst du auch
- deine Beine,
- dein Gesäss,
- deinen Schultergürtel und
- deine Nacken- sowie Rückenmuskulatur.
Schliesslich bist du als Mutter im Alltag mit Stillen und Tragen des Babys sehr gefordert. Wir stärken bewusst von Innen, bauen die Übungen langsam auf und fordern uns konditionell und koordinativ heraus.
Wann kann ich starten?
Ich empfehle dir, nach einer natürlichen Geburt frühestes nach sechs Wochen mit dem Rückbildungspilates zu beginnen. Nach einem Kaiserschnitt lohnt es sich, noch etwas länger zu warten, bis die Narbe gut verheilt ist. Du bist bei mir aber auch richtig, wenn du den «unmittelbaren» Zeitpunkt nach der Geburt für eine Rückbildung verpasst hast, also noch Monate oder auch Jahre nach einer Geburt nach innerer Stärke suchst. Denn keine Frau soll mit den Konsequenzen eines schwachen Beckenbodens leben müssen.
Du darfst dein Baby gerne mit in den Kurs nehmen und es jederzeit zu dir nehmen, wenn es dich braucht.